The Run: Kiel - Svendborg - Kiel

The Run (12. – 14. Juni 2015) 

Kiel – Svendborg – Kiel


Voller Erwartungen auf eine spannende Nachtregatta fand sich die Crew der Anita am Freitag in Kiel ein. Die Bedingungen versprachen gut zu werden, auch wenn es in der Nacht abflauen sollte. Die Temperaturen waren sommerlich und das angekündigte Gewitter war bereits abgesagt.

 

Unter Vollzeug, klar zum Spinnakergang lief Anita um 20 Uhr, bei zwei bis drei Windstärken Richtung Startlinie. Diese war verhältnismäßig kurz, da der Pfadfinder Piraya wegen Nordostwind nicht den optimalen Kurs laufen konnte. So herrschte dichtes Gedränge als die 21 Boote der Kieler Startgruppe sich in Position brachten. Bereits kurz nach dem Start zog Anita mit guten neun Knoten in Lee am Feld vorbei. Dabei bot sie vor untergehender Sonne auf dem glatten Wasser einen traumhaften Anblick.

 

Im Wissen, dass der Wind über Nacht auf Südost drehen sollte, wurde entschieden etwas Höhe aufzugeben und voller zu segeln, um möglichst viele Meilen zu schaffen bevor der Wind nachlässt. Die Fahrt durch die sternenklare Nacht erfüllte die hohen Erwartungen an den Törn voll und hinterließ nicht nur bei den Neulingen an Bord einen bleibenden Eindruck.

 

BILD (Anita vor Sonne) 

 

Der Plan ging auf und Anita hatte in der Morgendämmerung vor Arrö das Feld hinter sich gelassen, als der Wind nun fast vollkommen einschlief. Die hinter Avernakö an steuerbord aufgehende Sonne lockte dann auch die Freiwache wieder an Deck. So befand sich auf der Kreuz den Svendborgsund hoch wieder die komplette Crew an Deck.

 

Um halb sieben erreichte Anita die Zieltonne, zwar nicht als erste, aber mit gefühlt guter Zeit. Die Führungsposition konnte sie, bei ein bis zwei Beaufort, gegen die Achter nicht behaupten. Der Vorsprung auf den Rest des Feldes war zusammengeschrumpft und reichte nur für eine Platzierung im Mittelfeld.

 

In Svendborg wurde die Crew morgens bereits herzlich mit heißen und kalten Getränken an der Pier erwartet. Diese sorgten, wie auch der ausbleibende Regen, unter der müden Crew für gute Stimmung. Am Abend wurde im „Guldsal“ gespeist, auf Geburtstag und erfolgreiche Regatta angestoßen und Teilnehmerurkunde samt Stallplakette entgegengenommen.

 

Am Sonntagmorgen frischte der Wind auf und mit bis zu zehn Knoten ging es auf der Rückfahrt zügig voran. Manch einer hatte sich im Stillen diese, zumindest für Anita, optimalen Bedingungen schon für „The Run“ gewünscht. Am Nachmittag lag sie wieder fest in Kiel und eine zufriedene Crew verabschiedete sich, glücklich und dankbar für die Erlebnisse und Eindrücke dieses Törns.

 

Oliver Simon    

 

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